Online-Workshop 14: Verarbeitung unserer Schmalspur-Gleisbausets Strecke Standardprogramm

Artikel-Nr.: WORKSHOP14
Verfügbare Versandmethoden: Lang + Gleise versichert Deutschland 7,95, Mini per Brief Deutschland 1,25 €, Maxibrief unversichert bis 1 kg weltweit 9,60 €, Normal unversichert Deutschland 5,60 €, Normal + Lang + Gleise versichert EU 19,60 €, Normal + Lang + Gleise versichert Weltweit 49,00 €, Päckchen unversichert weltweit 18,80 €, Mini per Brief Europa 4,10 €, Klein unversichert Deutschland 3,60 €, Maxibrief bis 1 kg unversichert EU 9,60, Letter worldwide 4,10 €, Normal + Lang + Gleise versichert Schweiz 32,60 €

Die nachfolgenden, sehr ausführliche Schritt-für-Schritt-Bauanleitung für unsere Schmalspur-Gleisselbstbau-Set Strecke vermittelt Ihnen einen ausreichend profunden Eindruck der Herstellung des Oberbaus, damit sich auch Anfänger an den kompletten Eigenbau von Streckengleisen nach europäischem oder amerikanischem Vorbild wagen können.

1. Zeichnen Sie den Verlauf der Gleismitte der gewünschten Strecke auf das Trassenbrett auf. Wenn Sie mit unserer Freeware-Gleisplanungssoftware RailCAD 1.0 geplant haben, können Sie auch Ihren Entwurf auf unseren Großformatplottern im Maßstab 1:1 ausgedruckt bestellen (siehe Gleisbau-Zubehör).

2. Markieren Sie die späteren Positionen der einzelnen Schwellen entlang des Gleismittenverlaufes oder verwenden Sie unser ultimatives Schwellenlegewerkzeug TieMaster16, jedes Anzeichnen von Schwellen entfällt. Ich verwende für europäischen Oberbau Schmalspur 0e einen Schwellenmittenabstand von ca. 16 mm, für 0m sind 15 mm durchschnittlich vorbildgerecht. Bedenken Sie, daß Schmalspur immer dann gebaut wurde, wenn die Mittel knapp waren, sodaß der Oberbau durchaus spartanisch ausfallen kann. 

3. Leimen Sie mit unserem wasserfestem Weißleim unsere Abachi-Echtholzschwellen an den entsprechenden Markierungen auf. Wasserfester Weißleim löst sich später nicht, wenn das Schotterbett mit viel Flüssigkeit verklebt wird. 

4. Schleifen Sie mit feinem Schmirgelpapier und einem kleinen Schleifklotz mögliche Unterschiede in der Schwellenhöhe plan, damit die Profile später nicht wellig auf den Schwellen liegen. Versäubern Sie hierbei die Sägekanten der Schwellen. Anschließend wird durch Bürsten mit einer Messingbürste längs der Maserung des Holzes eine rissige Oberfläche der Schwellen erzeugt.

5. Beizen Sie die Schwellen in einem gewünschten Farbton. Abachi nimmt unsere Wasserbeize sehr gut auf; ich verwende für meinen Oberbau tiefschwarz. Dieses Schwarz gewinnt durch den leichten Staubanteil unseres hellen Echtsteinschotters einen leichten, verwitterten Grauschleier beim Einschottern, perfekt.

6. Lackieren Sie unsere PECO Schienenprofile IL-5 sowie unsere Schienenstühlchen und Schienenlaschenimitate in der gewünschten Farbe. Ich verwende für meine "Verrostungen" von Gunze die matte Farbe "Schlamm", da diese ausreichend den Orangeton frischen Rosts transportiert, ohne zu hell zu werden. 

7. Bohren Sie gegebenenfalls zwischen zwei Schwellen die für den elektrischen Anschluß der Schienenprofile erforderlichen Löcher in das Trassenbrett. 

8. Längen Sie die Schienenprofile auf die gewünschten Maße ab und biegen Sie diese gegebenenfalls vor, damit Bögen ohne allzugroße Spannungen ausgelegt werden können, die die Spurlehren abfangen müßten. Spurlehren finden Sie zum kleinen Preis als Ätzteil-Bausatz in der Kategorie Gleisbau-Zubehör. Sie können unsere PECO Schienenverbinder verwenden, wenn Profile verbunden werden sollen. 

9. Plazieren Sie die Profile an der gewünschten Stelle auf dem Schwellenbett. Verschrauben Sie an einem Ende der Profile eine Spurlehre zwischen zwei Schwellen mit dem Trassenbrett, ohne jedoch bereits festzuziehen, da zunächst an den benachbarten Schwellen Schienenstühlchen unter die Profile geschoben werden. Mäßig festziehen, wenn die Schienen und die Schienenstühlchen die gewünschte Lage haben. 

10. Plazieren Sie eine weitere Spurlehre in derselben Weise im Abstand von ca. 20 cm sowie im Bogen eine dritte im Abstand von weiteren 20 cm ebenfalls in derselben Weise. 

11. Nun werden die Profile auf die benachbarten Schwellen der ersten und zweiten Spurlehre durch die Bohrungen in den Schienenstühlchen hindurch genagelt. 

12. Beginnen Sie zwischen den ersten beiden Spurlehren, mit einer Pinzette weitere Schienenstühlchen unter die Schienenprofile zu schieben. Unsere Schienenstühlchen weisen einen Steg beidseitig des Schienenfußes auf, die dieses Unterschieben erleichtert, weil das Schienenstühlchen nicht seitlich wandern kann und sich damit rasch ausrichten läßt. Füllen Sie so den ganzen Bereich zwischen den ersten beiden Spurlehren mit Schienenstühlchen auf. 

13. Setzen Sie in der Mitte der beiden ersten Spurlehren eine weitere Spurlehre, die Sie erst nach endgültiger Ausrichtung von Profilen und Schienenstühlchen festziehen. Nageln Sie nun die Profile beiderseits dieser zuletzt gesetzten Spurlehre durch die Schienenstühlchen fest. 

14. Versetzen Sie die Spurlehre und nageln Sie durch die Schienenstühlchen die Profile auf die übrigen Schwellen, jeweils in der Nähe einer wandernden Spurlehre. 

15. Arbeiten Sie sich so jeweils durch Bereiche von ca. 20 - 30 cm Länge. 

16. Zeichnen Sie die Stellen an, an denen Schienenstöße gewünscht sind. Bei der Nachbildung von 10 m Schienen ist alle 223 mm ein Stoßimitat erforderlich. 

17. Sägen Sie mit einer Metallsäge mit dünnem Sägeblatt an der gewünschten Stelle die Schienenköpfe durch, ohne den Steg zwischen Kopf und Fuß zu trennen, da sonst ein schwer zu entfernender Grat am Steg die haltbare Montage der Schienenlaschenimitate erschwert. 

18. Kleben Sie mit unserem Sekundenkleber die Schienenlaschenimitate jeweils beidseitig der Schiene an den Steg zwischen Schienenfuß und Schienenkopf. 

19. Führen Sie gegebenenfalls durch die Anschlußöffnungen vorbereitete und verzinnte Anschlußdrähte von unten an die Schienenprofile heran und verlöten Sie diese mit der Unterseite der Profile. 

20. Verteilen Sie mit einem Löffel unseren besonders scharfkantigen und damit vorbildgerechten Echtsteinschotter zwischen die Schwellen und formen Sie mit einem Feinschichtpinsel das Schotterbett. Dank der geringen Schwellenhöhe ist unser Schotter besonders ergiebig. Achten Sie darauf, daß keine Steinchen auf den Schwellen liegenbleiben und beim flachen Peilen über die Schwellenoberkante möglichst keine Schotterberge zwischen den Schwellen überstehen. 

21. Zum Verkleben unseres Gleisschotters empfehle ich eine Mischung aus 1 Teil Weißleim und 2 Teilen Wasser, da mit dieser Mischung die Farbveränderungen nach dem Abtrocknen tatsächlich minimal ausfällt, lediglich die Farben etwas intensiver werden. Zum Verkleben verwende ich unsere handliche 50 ml Dosierspritze. Vor dem Zuführen von Schotterkleber-Mischung ist es empfehlenswert, mit unserer Zerstäuberflasche den zu verklebenden Bereich solange mit Wasser zu benetzen, dem einige Tropfen Spülmittel zugesetzt wurden, bis sich alle grauen Steinchen dunkel verfärbt haben, damit das Schotterklebergemisch durch die Kapillarkräfte durch das Schotterbett gezogen und eine erstklassige Verklebung erzielt wird.  

Nachfolgende Grafik zeigt die Unterschiede zwischen unserem NaturalScenics Gleisschotter und herkömmlichem Gleisschotter nach der Verklebung mit unterschiedlichen Ansätzen des Klebers. Das beste Ergebnis liefert m.E. NaturalScenics Gleisschotter mit einer Klebermischung aus 33,3% Weißleim und 66,6 % Wasser. Hierbei werden die im trockenen Zustand etwas staubigen Farben der einzelnen Schotterkörnchen lediglich etwas kräftiger, alles in allem bleibt die helle Färbung gut erhalten. Herkömmliche Gleisschotter hingegen entwickeln eine dunkelgraue, in natura selten anzutreffende Färbung, die nur mit einem Aufheller Abtönfarbe einigermaßen abgefangen werden kann.

 

22. Nach dem Abtrocknen poliere ich die Oberseite der Schienenköpfe mit einem kleinen Schleifklotz und Schmirgelpapier Körnung 1000 auf.

 

 

 

Copyright © 2006 Ekkehard K. Wenz

Alle Rechte vorbehalten

Diese Kategorie durchsuchen: Online-Workshops