Drucken

Weichenbau in Null - perfekter Modellbau bis in die Zungen

Weichenbau ist die hohe Kunst des Gleisselbstbaus. Sie fertigen aus Schienenprofilen, Schwellen und Kleinteilen funktionierende kleine Maschinen an, auf denen Ihre Modelle verkehren - mit WENZ-MODELLBAU kein Problem mehr.

Unsere Konstruktionen sind allesamt ingenieurmäßig entwickelt und ins Modell umgesetzt.

Unsere Schwellen für die Baugröße 0 bestehen aus der schwierig zu beschaffenden Tropenholzsorte Abachi - kaum ein anderes Holz ist besser für Schwellen geeignet, da Abachi ein relativ weiches, leicht zu bearbeitendes Holz, jedoch mit einer hohen Faserdichte und großer Unruhe in der Faser, sodaß der Eindruck der Verkleinerung eines Holzteils perfekt entsteht. Nägel halten gut, lassen sich jedoch sehr leicht einsetzen. Durch Ausbürsten der weichen Fasern entsteht die rissige Textur einer alten oder aufgearbeiteten Holzschwelle, durch feines Planschleifen wird die Maserung nur sichtbar, die Schwelle bleibt natürlich glatt für die Darstellung neuer Schwellen. Beizen Sie die Schwellen tiefschwarz, in verschiedenen Holztönen oder silbergrau, je nach gewünschtem Verwiterungsgrad.

Unsere Ätzteile werden mit höchster Industriequalität angefertigt, die vielfach verbreitete Bastlerqualität hat keine Chance. Damit bauen Sie schnell und sicher Modelle von höchster Qualität und absoluter Betriebssicherheit. Allen Weichenbausätzen sind die Herzstücke standardmäßig fertig verlötet, geschliffen und poliert beigelegt und können nach Ablängen direkt eingebaut werden.

Zungenschienen können Sie zu jedem Bausatz fertig bearbeitet als Option hinzubestellen, wenn Sie diese nicht selbst anfertigen wollen. Backenschienen und Flügelschienen fertigen Sie selbst nach unseren beiliegenden Zeichnungen an, kaum anspruchsvoller als das Verlegen von Flexgleisen. Alle erforderlichen Zeichnungen liegen jedem Bausatz im Maßstab 1:1 bei, für alle Baugruppen gesondert oder als übersichtliche Gesamtzeichnung. Unser Großformatplotter druckt auch Weichenzeichnungen unseres maßstäblichen Regelspurprogrammes so exakt aus, daß diese Zeichnungen als Schablone verwendet werden kann. Unsere mit bis zu 20 Seiten umfangreichen und ausführlichen Bauanleitungen begleiten Sie Schritt für Schritt durch den Aufbau Ihres Bausatzes - Fehler ausgeschlossen.

Bei den Schmalspurweichen ist die Anfertigung der überwiegend als Gelenkzungen ausgeführten Zungen aus den beiliegenden Schienenprofilteilen aufgrund unserer exakten Zeichnungen und unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung weit weniger kompliziert ist als man vermuten könnte - Sie benötigen eine Schieblehre, einen Schraubstock sowie eine kleine Flachfeile und sparen dabei Geld. Die zugrundeliegende Zungenkonstruktion ist absolut vorbildlich und wurde v.a. bei vereinfachten Schmalspurweichen Anfang des 20. Jahrhunderts verwendet. Eine Weiche mit solchen Vollprofil-Zungen findet sich z.B. noch im Bahnhof Widdern an der derzeit stillgelegten Jagsttalbahn.

Unser Regelspurprogramm geht noch einen Schritt weiter und verwendet unsere innovativen Präzisionsfederzungen, die aus drei exakt maßstäblich geätzten Neusilberbauteilen rasch und äußert präzise zusammengelötet werden und damit Bauaufwand und Kosten auf ein Minimum reduzieren. Gleichzeitig sind damit für die Spur 0 endlich Federzungen verfügbar, die absolut maßstäblich das asymmetrische, niedrige Vorbildprofil der Zunge abbilden - einzigartig im Bereich des anspruchsvollen Gleisselbstbaus in Null.

Damit nicht genug: um endlich die sichere und vorbildliche Herzstückdurchfahrt von Fahrzeugen mit RP-Radsätzen ohne jedes Einfallen in die Herzstücklücke zu gewährleisten, haben wir die Rillenweite zwischen Knieschiene und Herzstückschiene auf nur noch 1.7 mm reduziert. Die präzise Anfertigung der Herzstücke bis zur äußersten Spitze wird bei uns dabei mit größter Sorgfalt vorgenommen, um die Herzstücklücke noch weiter zu reduzieren, sodaß die Lauffläche auch von RP-Radsätzen zu keinem Zeitpunkt ohne Schienenberührung ist - das Einfallen wird unterbunden. Schlußendlich wird die äußerste Spitze vorbildlich schräg und minimal angefast angeformt sowie, wohl einmalig im Präzisionsgleisbau, um 0.15 mm gegenüber SO-Vollprofil abgesenkt - diese Geometrie führt zu praktisch geräuschfreiem Durchlauf von RP- und NEM-Radsätzen gleichermaßen, da nur so der Konizitzät der Radsätze im Herzstückbereich effizient Rechnung getragen werden kann.

Mit WENZ-MODELLBAU entstehen nur vollständige und in allen Guß- und Schmiedeteilen nachgebildete, echte Modelle konkreter Regelspurweichen und nicht nur bloße Gleiselemente ohne jede Detaillierung oder Vorbild. Mit dieser Philosophie setzen wir einen völlig neuen Standard im Präzisionsgleisbau der 0-Regelspur. Dies gilt sowohl für unser exakt maßstäbliches Programm als auch für unser Regelspur-Kompaktprogramm, da hier lediglich aufgrund der unmaßstäblichen Geometrie keine Vorbildweiche existiert - in Ausstattung und Gestaltung sind alle Kompaktweichen ebenfalls exakt maßstäblich und vorbildlich von existierenden Vorbildweichen abgeleitet - hierzu werden nicht, wie allgemein üblich, die Weichengrundrisse gestaucht, was unseres Erachtens allenfalls zu phantasievollen, spielzeugartigen Gleiselementen führt, sondern geeignete konkrete Vorbildweichen gesucht, die auch bei Deformation lediglich der Radien auf praxisgerechte Dimensionen immer noch maßstäbliche Modelle darstellen, da alle Längenausdehnungen und damit die Konzeption der Unterschwellung, wesentlich für das Erscheinungsbild, erhalten bleiben.

Unsere kompakte EW110-1:6 beispielsweise existiert lediglich aufgrund des unmaßstäblichen Abzweigradius von 110 m nicht als direktes Vorbild, da 190 m Mindestradius bei der DB erforderlich sind. Sie ist dennoch als eine einfache Weiche nicht irgend ein Phantasieprodukt, sondern entspricht in allen Längen, der Unterschwellung und den vielen Details exakt der ABW215-1:4,8 im westlichen Bereich des Heilbronner Hauptbahnhofes, die geradegebogen wurde, um eine gerade Weiche mit 110 m Abzweig zu erhalten. Unsere IBW190-1:9 beispielsweise entspricht in jedem Detail der exakt maßstäblichen geraden Weiche EW190-1:9, wurde aber bei Beibehaltung aller Längendimensionen als Innenbogenweiche deformiert und erlaubt so die platzsparende, elegante Gleisentwicklung bei völligem Vorbildbezug, lediglich mit unmaßstäblichen Radien. Mit dieser Philosophie sind sämtliche Kompaktweichen bis zur DKW100-1:6 konzipiert, was im Gegensatz zur nicht mehr zeitgemäßen Längenstauchung und Modellvereinfachung ganz erhebliche Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des Modells hat - wir meinen, das einzig mögliche Gleis also auf demselben Niveau wie Ihre hochwertigen Lok- und Wagenmodelle.

 

Weniger ist mehr - warum Sie auf unsere exakt maßstäbliche Weichen setzen werden:

Maßstäbliche Weichen im Oberbau Ihrer Anlage sind, auch wenn es mangels Platz eng zugeht, immer die bessere Entscheidung, nicht nur, weil unsere maßstäblichen Weichen jedes Schmiede- und Gußteil abbilden, also echte Modelle im Gegensatz zu den sonst üblichen, bloßen Gleiselementen darstellen, sondern weil nur mit maßstäblichen Weichen der vorbildliche Eindruck von Bahnhofsköpfen darstellbar ist, vor allem, wenn exakt maßstäbliche Fahrzeuge verkehren, wie in Null üblich.

Wer sorgfältig plant, sieht rasch, daß die Verwendung enger, verkürzter Weichen, die teilweise einen Längenmaßstab von 1:70 aufweisen, zwar theoretisch einen Gewinn an Nutzlänge der Bahnhofsgleise bieten, der aber in der Praxis vielfach keine vernünftige Rolle spielt, da er zu klein ausfällt und ohnehin nicht ausgenutzt wird. Sie werden intuitiv keine Züge fahren wollen, die diesen Zugewinn auf den letzten Zentimeter ausnutzen, weil die Bahnhofsgleise wieder unnatürlich vollgestellt wirken - vielmehr wird der Betrieb auf zu engen Weichen unnatürlich und spielzeughaft wirken.

Insbesondere bei kleineren Anlagen liegt dieser Zugewinn meist kaum über 10% Nutzlänge, verursacht aber große optische Einbußen für die Weichenstraßen bereits ohne Verkehr. Der Zugewinn reduzuert sich weiter, weil enge Abzweigbogen größere Gleismittenabstände als die 4 Meter der DB erfordern, die Konstruktion, die eigentlich Platz sparen sollte, geht plötzlich in die Tiefe. Und wenn Ihre 50er mit Kabinentender über solche Weichen rumpelt, sind Zweifel an der bloßen Nutzlängen-Optimierung vorprogrammiert: Radius zu eng, Überhang der Maschine wie auf Spieleisenbahnen der 70er Jahre, Abzweigwinkel offensichtlich zu groß. Exakt maßstäbliche Fahrzeuge können Sie nur auf exakt maßstäblichem Oberbau befriedigend in Szene setzen, warum also nicht für die feinsten Modelle auch Gleis vom Feinsten verwenden?

Weniger ist mehr: Planen Sie eine Weiche weniger im Bahnhofskopf ein, legen Sie Weichen möglichst parallel, und Ihre Planung gewinnt enorm an Vorbildtreue und Eleganz. Wenn es eng wird, drei Weichen für ein Überholungsgleis und den Anschluß an die Ortsgüteranlage. Das reicht. Die Rangieraufgaben werden umständlicher, der Betrieb aufregender. Kaum ein Nachteil, denn gerade die Spur Null mit ihren erstklassigen Antrieben und superdetaillierten Lokomotiv-Modellen bietet Rangierspaß nach Herzenslust. Umsetzen wird nur auf der maßstäblichen Weiche zum Erlebnis.

Da auch bei der großen Bahn Platzprobleme existieren, lohnt es sich, Gleispläne von Vorbildbahnhöfen auch hinsichtlich ihrer Längenausdehnung sorgfältig zu studieren - lang und schmal, heißt die Devise, was mit der Grundstücksbeschaffung zu Zeiten des Aufbaus des Eisenbahnnetzes zusammenhängt. Gerade Nebenstrecken, die dann in (fast) jeden Keller passen, zeichnen sich immer wieder durch auffällig kurze Überholungsgleise aus, da die Vorbildsituation und der tatsächlich durchgeführte Betrieb überhaupt keine 1000 Meter Gleise erfordert hat. Sparen können Sie Platz auch in der Anordnung: Legen Sie beispielsweise Abzweigweichen zum Güterschuppen in die Nutzlänge von Überholungsgleisen, schließlich stört es niemanden, wenn die Lok des Personenzuges auf Gleis 1 auf der Weiche steht, im Gegenteil, wenn diese exakt maßstäbliche Proportionen aufweist, also deutlich länger ist als die besagte 50-Kab.

Vorstehende Skizze zeigt eine Gleisharfe mit drei Gleisen und dem maßstäblichen Gleismittenabstand von 92 mm für 4 m im Vorbild. Die obere Zeichnung zeigt die Harfe mit einem Industriegleissystem (Neigung 8°, Radius 1828 mm), die untere mit unseren exakt maßstäblichen EW 190-1:9 Weichen (Neigung 6,3°, Radius 4368 mm). Der Längengewinn für das mittlere Gleis beträgt lediglich 380 mm, also noch nicht einmal die Länge eines 4yg Wagens (gemessen wurde die Profilfreiheit am Grenzzeichen). Andererseits lassen bereits die Radiusangaben der Weichen die Unterschiede in der Qualität des Erscheinungsbildes beider Konstruktionen erahnen - 1828 mm Radius versus maßstäbliche 4368 mm. Bei noch engeren Weichen ändert sich dieser vermeintliche Vorteil auf Kosten der Optik übrigens auch nicht mehr nennenswert.

Stellen Sie im Geiste die besagte 50Kab auf die Weiche und Sie sehen, es geht, und es lohnt sich. Ein bißchen tüfteln müssen Sie schon, aber wir helfen Ihnen dabei.

PC-Software für Ihre Planungen finden Sie kostenlos in unserem Download-Bereich, ebenso Weichengrundrisse im Maßstab 1:2. Desweiteren haben wir einen Crashkurs Modell-Geometer entwickelt, der Ihnen die wichtigsten Techniken bei der Gleisplankonstruktion auf dem Papier und der Anlagenplatte erläutert (siehe Online-Workshops). Sämtliche Weichen unseres Regelspurprogrammes lassen sich für einen vorbildlichen Gleismittenabstand von 92 mm verwenden.

Alle Regelspurweichen sind mit Präzisionsfederzungen ausgestattet (für EW190-1:9 als Zusatzoption erhältlich). Diese Zungen werden aus drei präzise ineinandersteckbaren, exakt geätzten Neusilberbauteilen rasch und formstabil zu einer maßstäblichen, asymmetrischen Zungenschiene verlötet und reduzieren den Bauaufwand auf ein Minimum. Diese Technik garantiert ein vorbildliches Erscheinungsbild bei optimaler Formgebung für die Kontaktanlage an der Backenschiene, wie nebenstehende (schematische) Abbildung zeigt. Daher sind fertig bearbeiteten Flügelschienen mit bereits eingelöteten, komplett bearbeiteten Federzungen kostengünstig zu den einzelnen Bausätzen als Optional erhältlich. Die Einpassung der Zunge in die Flügelschiene gewährleistet optimalen Halt, eine echte, federnde Zungenkonstruktion ohne Maßabweichungen sowie erstklassige Lebensdauer.

Nachfolgende Einführung in die Bauweise unserer Präzisionsfederzungen gibt Ihnen einen Überblick über die einfache Montage.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So einfach montieren Sie unserer Präzisionsfederzungen


Jede Zunge besteht aus drei präzise geätzten Neusilber-Bauteilen. Der Schienensteg ist beidseitig mit Paßzapfen ausgestattet und wird nach Entgraten in den Schienenfuß eingesteckt, der Schienenkopf aufgesetzt. Das Kopfteil mit der Breite des Schienensteges endet vorbildlich am Absatz des Stegs, dort beginnt eine Messerkante bis zur Backenschiene.

Mithilfe von Spannklammern und Schrauben werden die entgrateten und zusammengesteckten Zungenbauteile auf einem ebenen Stück Holz zum Verlöten zusammengespannt.

Achten Sie auf die rechtwinklige Ausrichtung des Stegbauteils zum Zungenfuß ...

... auf beiden Seiten und ...

... auf parallele Lage des Zungenkopfes zum Zungenfußes.

Nun wird gelötet: Fuß und Steg werden gleichzeitig erwärmt und möglichst wenig Lot verwendet.

Nach dem Abkühlen erfolgt die Versäuberung des Bauteils, ein Fingerschleifer leistet gute Dienste.

Zwischen dem Ende des aufgesetzten Zungenkopfes und der Zungenspitze wird eine zunehmende Messerkante angeschliffen, deren Keilform an der Zungenspitze exakt in den keilförmigen Spalt zwischen Spurkranz und Schienenkopf der Backenschiene paßt. Diese Formgebung entspricht exakt dem Vorbild und erlaubt die vorbildliche Gestaltung der Backenschienen ohne Einfräsungen am Schienenkopf bei einem Höchstmaß an Betriebssicherheit. Die Anpresskraft der federnden Weichenzungen gewährleistet den problemlosen Betrieb und optimale Befahrbarkeit, und aufgrund der exakt maßhaltig geätzten Bauteile mit der Formgebung des Vorbilds liegt die anliegende Zunge mit perfektem Formschluß an der Backenschiene an, keine störenden Spalte oder Absätze.
Die perfekte Anlage der Spitze der vorbildlich asymmetrisch ausgeformten Zunge knapp unterhalb der Schienenoberkante sorgt für einen butterweichen Einlauf von Fahrzeugen in die Krümmung. Eine Bearbeitung des Schienenkopfes der Backenschiene ist nicht erforderlich. Aufgrund der Breite des Schienenstegs in diesem Bereich ist die Zunge universell für NEM- und RP-Radsätze befahrbar. Eine dem Vorbild entsprechende Verstärkung des Schienenfußes unterhalb der Messerkante kann mit einem schmalen Kunststoffstreifen realisiert werden, der seitlich auf den Schienensteg aufgeklebt wird. Der Betrieb mit NEM-Fahrzeugen ist dann allerdings nicht möglich, da deren Spurkränze auf der Außenkante anlaufen und Entgleisungsgefahr besteht.

Eine dem Vorbild entsprechende Verstärkung des Schienenfußes unterhalb der Messerkante wird mit einem schmalen Kunststoffstreifen realisiert, der bis zum Absatz im Steg an Stärke verloren hat und nach Abscluß aller Lötarbeiten seitlich auf den Schienensteg aufgeklebt wird und. Lackieren - perfekt.


Die exakt geätzten Teile gewährleisten ohne Biege- oder Anpassungsarbeiten sofort exakten, vollständigen Formschluß mit der Backenschiene über die gesamte, zunehmend breiter werdende Anlagezone. Der Formschluß ist beim Vorbild besonders wichtig, da hier Spreizkräfte auf die Backenschiene übertragen und durch die Schienenstützen abgefangen werden. Hochwertiger Gleisbau macht auch hier keine Kompromisse. Mit zunehmender Kopfbreite wird das profil zunehmend symmetrischer, bis an der Verbindungsstelle zum Vollprofil ein symmetrisches Profil ansteht.